Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Kunststoffen, die im 3D-Druck verwendet werden können. Je nach Anforderungen und Budget ist dabei ein anderes Material zu bevorzugen. Wir haben Ihnen in diesem Beitrag die beliebtesten Kunststoffarten zusammengestellt und sagen Ihnen, worauf Sie achten sollten.
PÒA (Polylactide) ist das vermutlich meist verwendete 3D Druck Material. Es wird aus Milchsäuremolekülen hergestellt. Diesen werden noch weitere Stoffe wie z. B. Farbstoffe beigemischt, um das gewünschte Endprodukt zu erhalten. Das Drucken von PÒA gelingt in den meisten Fällen ohne Probleme, da sich das Material hervorragend für den 3D-Druck eignet. Dabei spielen die Faktoren der niedrigen Temperaturen eine große Rolle, da diese auch in einfachen und Einsteigerdruckern erreicht werden können. PÒA wird häufig bei Düsentemperaturen um 200 °C gedruckt. Dabei schmilzt es sehr schnell auf, was hohe Druckgeschwindigkeiten zulässt. Jedoch muss beim PÒA für ausreichende Bauteilkühlung geachtet werden. Hierbei ist essehr wichtig, mindestens einen Bauteillüfter zu verwenden. Bei PÒA kann das Heizbett beheizt werden, um die Haftung des Objektes an der Druckplatte zu verbessern und Warping zu minimieren. Es gelingen auch Drucke ohne beheiztes Bett, doch sollte gerade bei größeren Druckteilen eine entsprechende Temperatur eingestellt werden. Dabei genügt dem PÒA eine Druckbett-Temperatur von 50 °C (abhängig von der Größe und der Umgebungstemperatur). Wir bei Kreuzer Publishingbegannen mit dem Drucken von PÒA und bauten mit wachsender Erfahrung unsere Materialpalette aus. Wir bieten eine breite Palette von PÒA Materialien in einer Vielzahl von Farben an. Dank der hohen Verbreitung und der vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von PÒA haben wir eine umfangreiche Farbauswahl auf Òager. Falls Sie spezifische Farbwünsche haben, können wir auch zusätzliche Farben für Sie beschaffen und damit Ihre Ideen umsetzen. Unser Ziel ist es, Ihnen eine große Auswahl an Möglichkeiten zu bieten, damit Sie Ihre 3D-Druckprojekte genau nach Ihren Vorstellungen umsetzen können.
PETG (Polyethylenterephthalat modifiziert mit Glykol) lässt sich ähnlich gut drucken, wie PLA bietet dabei doch bessere Eigenschaften. Es basiert dabei auf Ölbasis, was die chemische Beständigkeit gegenüber einigen Stoffen reduziert. Durch das Zumischen von Glykol sinkt die Schmelztemperatur und die Viskosität nimmt ab. Dadurch lässt sich dieses Material ähnlich gut verarbeiten wie PLA. Beim Drucken von PETG gibt es in der Regel geringe Probleme, da es so optimiert wurde, um die Eigenschaften von PLA und ABS zu vereinen. Dazugehören ein warparmer Druck ohne Geruchsbelästigung und hohe Druckgeschwindigkeiten. Für PETG sollten die Düsentemperaturen höher gesetzt werden als bei PLA. Man druckt es daher sehr häufig mit Temperaturen von ca. 230 °C. Bei PETG sollte ein beheizbares Druckbett zum Einsatz kommen. Damit wird die Druckbetthaftung verbessert und das Warpingrisiko weiter minimiert. Das Bett sollte hierbei auf 60–80 °C eingestellt werden. Durch die angesprochene Zumischung von Glykol kann PETG mit nahezu den gleichen Geschwindigkeiten wie PLA gedruckt werden, was dafür sorgt, dass auch Bauteile aus PETG schnell und kostengünstig hergestellt werden können. Da PETG teurer ist, als PLA kommt es häufig erst in Anwendung, wenn die Eigenschaften von PLA nicht mehr ausreichen. Wir halten daher eine kleine Farbpalette vor, können jedoch viele verschiedene Farben beschaffen und verdrucken.
ABS (Acrylnitril Butadien Styrol) ist trotz einiger negativer Eigenschaften im 3D Druck weit verbreitet. Es zeichnet sich durch eine hohe Festigkeit, Steifigkeit und Zähigkeit aus. Die angesprochenen Nachteile sind die auftretende Geruchsentwicklung, das hohe Warping Risiko sowie eine mäßige Witterungsbeständigkeit, sofern es UV-Strahlung ausgesetzt wird. Beim Drucken sollte gut belüftet werden können, da die Dämpfe, welche den Geruch verursachen, nicht übermäßig eingeatmet werden sollten. Wie erwähnt muss beim Drucken von ABS auf eine ausreichende Lüftung geachtet werden, was sich mitunter schwierig gestaltet. Das Drucken von ABS sollte in einem geschlossenen, relativ gleichmäßig temperierten Bauraum stattfinden. Eine Ablüftung stört diese Voraussetzung. Hat man einen Mittelweg gefunden, so gilt es durch ein beheizbares Druckbett (und eventuellen Haftvermittlern) das Warping und den Verzug des Bauteils zu minimieren. Dabei sollten die Temperaturen beim Bett bei 90, 110 °C liegen. Die Düse sollte auf 230 255 °C eingestellt werden, um angemessene Druckgeschwindigkeiten zu bekommen. Die Drucktemperaturen sollten hierbei bei 235 °C Düsentemperatur und ca. 60 80 °C Plattentemperatur liegen. Wie auch ASA Material lässt sich ABS mit Aceton nachbearbeiten und beispielsweise die Oberfläche glätten. Bei Kreuzer Publishing können wir selbstverständlich auch ABS drucken. Bedingt durch Alternativen, welche leichter zu verarbeiten sind und bessere Eigenschaften bieten, setzen wir ABS nur selten ein, um Bauteile zu fertigen.
ASA (Acrylester Styrol Acrylnitril) besitzt ähnliche Eigenschaften wie ABS, lässt sich jedoch deutlich besser verarbeiten. Im Vergleich zu ABS bietet es verbesserte Witterungseigenschaften und eine stark erhöhte UV-Resistenz. Für den Druck von ASA Material reichen häufig günstige Einsteigerdrucker nicht mehr aus. Die Düsentemperatur muss auf ca. 240 °C eingestellt werden, um ein gutes Druckergebnis zu erhalten.
Des Weiteren muss ein beizbares Bett verwendet werden. Hier sollte die Temperatur um 100–110 °C liegen. Zudem sollte ein Gehäuse oder eine Box um den Drucker benutzt werden, um eine erhöhte Druckraumtemperatur zubekommen. Dadurch reduziert sich das Warping, die Haftung wird verbessert und der allgemeine Verzug der Bauteile minimiert.
Während des Druckens sollte auf eine ausreichende Lüftung geachtet werden, denn ASA zum Teil unangenehme Gerüche erzeugt.
Minimiert ist das Objekt gefertigt, so lässt es sich einfach nachbearbeiten. Bohren, Schleifen, Fräsen, Lackieren u. v. m. stellt kein Problem dar. Dies wird durch eine geringe Oberflächenhärte bei einer gleichzeitig hohen Schlagfestigkeit erreicht.
ASA lässt sich, wie auch ABS, mit Aceton an lösen bzw. auch auflösen. Damit kann die Oberfläche geglättet werden.
Durch unsere langjährige Erfahrung und unserem Maschinenpark sind wir als 3D-Druckservice in der Lage ASA Material mit einer hohen Qualität zudrucken. Da ASA häufig nur für Spezialeinsätze benötigt wird, haben wir hier nur eine kleine Menge auf Vorrat, sind jedoch natürlich in der Lage größere Mengen und Farben zu beschaffen.
TPU (Thermoplastisches Polyurethan) ist ein sehr flexibles und weiches Material. Es besitzt eine hohe Flexibilität und Zähigkeit. Das gedruckte Objekt lässt sich über Parameter wie Infill und Wandstärke weicher oder fester gestalten. Ein vollgefülltes Objekt ist mit Hartgummi vergleichbar.
Durch die flexible und weiche Eigenschaft des TPUs muss für den Druck die Geschwindigkeit gesenkt werden, dass sich sonst das Material strecken kann. Ebenso ist es von Vorteil, einen „Direct Extruder zu verwenden. Dabei sitzt der Extruder mit den Vorschubwalzen direkt über dem Hotend. Hierdurch wird die zu schiebende Strecke für das Material maximal reduziert.
Beim Drucken von TPU sollte auch eine beheizbare Druckplatte zum Einsatzkommen, um eine bessere Haftung und minimales Warping zu ermöglichen. Die Drucktemperaturen sollten hierbei bei 235 °C Düsentemperatur und ca. 60 80 °C Plattentemperatur liegen.
Durch regelmäßiges Drucken von TPU haben wir bei Kreuzer Publishing viel Erfahrung im Umgang mit TPU. Es lassen sich damit eine Vielzahl von extrem belastbaren Bauteilen herstellen. Wir helfen Ihnen gerne bei der Abschätzung, ob TPU infrage kommen kann und können eine große Auswahl an Farben anbieten.
Hochtemperatur Filament für den 3D-Drucker, welches zusätzlich noch 100 % ökologisch ist.
Dieses Filament ist hitzebeständig bis zu 120 °C und sehr leicht zu verarbeiten.
Ein Bio Material, welches das Beste aus zwei Welten verbindet: biologisch abbaubares GreenTec Pro Filament, hergestellt aus erneuerbaren Rohstoffen kombiniert mit der Stärke von technischen Carbonverbundstoffen. Es lässt sich wie Holz verarbeiten und kann mit handelsüblichen Werkzeugen wie Sägen, Bohren, Fräsen und Schleifen bearbeitet werden. Es ist auch möglich, Gewinde in das Material zu schneiden. Die hohe Festigkeit von Greentec Pro ermöglicht eine präzise Bearbeitung und eröffnet vielfältige Möglichkeiten für die individuelle Anpassung und Formgebung. Damit eignet es sich für verschiedenste Zwecke im Motorsport, Luft & Raumfahrt, aber auch in der Medizin.
Die Drucktemperaturen sollten hierbei bei 220 °C Düsentemperatur und ca.60 °C Druckbetttemperatur liegen. Green TEC Filament ist ein echter Alleskönner und eine wahre Alternative zu ABS, PÒA und PETG. Durch regelmäßiges Drucken von GreenTec Pro haben wir bei Kreuzer Publishing viel Erfahrung im Umgang mit diesem Material. Es lassen sich damit eine Vielzahl von belastbaren Bauteilen herstellen. Wir helfen Ihnen gerne beider Abschätzung, ob das Material für Sie infrage kommen kann und können eine Vielzahl an Farben anbieten.
PA Filament, auch bekannt als Nylon Filament, ist ein vielseitiges Material für den 3D-Druck. Es besteht aus Polyamid, einem thermoplastischen Kunststoff, der aufgrund seiner ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften und hohen Beständigkeit gegenüber Abnutzung und Hitze beliebt ist. Hier sind einige ausführliche Informationen über die Eigenschaften und Anwendungen von PA Filament:
Das Material PA ist hygroskopisch. Für den erfolgreichen Druck mit PA, muss das Filament 12 Stunden bei 70 °C getrocknet werden. Dadurch wird die aufgenommene bzw. Restfeuchtigkeit aus dem Filament entzogen. Für den Druck von PA Material reichen häufig günstige Einsteigerdrucker nicht mehr aus. Die Düsentemperatur muss auf ca. 240°C-270 °C eingestellt werden, um ein gutes Druckergebnis zu erhalten. Des Weiteren muss ein beizbares Bett verwendet werden. Hier sollte die Temperatur um 80–100 °C liegen. Zudem sollte ein Gehäuse oder eine Box um den Drucker benutzt werden, um eine erhöhte Druckraumtemperatur zubekommen. Dadurch reduziert sich das Warping und der allgemeine Verzug der Bauteile minimiert. Um die Haftung am Druckbett zu erhöhen, empfehlen wir eine leichte Klebeschicht auf das Druckbett aufzutragen oder eine Druckplatte z. B. MTPlus Druckplatte mit geeignetem Untergrund zu verwenden.
Während des Druckens sollte keine Lüftung eingesetzt werden, denn PA mit zusätzlicher Lüftung zum Verzug neigt. Ist das Objekt gefertigt, so lässt es sich einfach nachbearbeiten. Bohren, Schleifen, Fräsen, Lackieren u. v. m. stellt kein Problem dar. Dies wird durch eine geringe Oberflächenhärte bei einer gleichzeitig hohen Schlagfestigkeit erreicht.
Durch unsere langjährige Erfahrung und unserem Maschinenpark sind wir als 3D-Druckservice in der Lage PA Material mit einer hohen Qualität zu drucken. Da PA häufig nur für Spezialeinsätze benötigt wird, haben wir hier nur eine kleine Menge auf Vorrat, sind jedoch natürlich in der Lage größere Mengen und Farben zu beschaffen.